Der Reiseveranstalter FTI verzichtet erstmals in der Unternehmensgeschichte auf den Druck von Reisekatalogen für den Winter. Begründet wird dies mit Corona und der damit einhergehenden Planungsunsicherheit. Doch auch Destinationen im In- und Ausland verzichten zunehmend auf Broschüren und Kataloge aus Papier und setzen verstärkt auf digitale Angebote. Das Emsland im deutsch-niederländischen Grenzgebiet ist da keine Ausnahme, sondern eher Vorreiter. Schon vor fast zwei Jahren hat die vor allem bei Familien und Aktivurlaubern beliebte Region als eine der ersten Urlaubsdestinationen in Deutschland überhaupt die Amazon-Sprachassistentin Alexa eingesetzt. Sie unterstützt bei der Reiseplanung; Alexa weiß alles über die jährlich gut 5.000 Veranstaltungen im Süden Niedersachsens, kennt die 600 Sehenswürdigkeiten und mehr als 200 Gastronomiebetriebe und macht auch Routenvorschläge und Tipps zu 60 Radtouren.
Deutlich länger, schon seit 2012, gibt es die Emsland-App für das Mobiltelefon, die ständig weiterentwickelt wird. Sie liefert, wie Alexa auch, Tipps zu Unterkünften und Veranstaltungen sowie Sehenswürdigkeiten. Mit dem digitalen Emsland-Routenplaner lassen sich Rad- und Wandertouren durchs Moor und zu Badeseen auf deutscher und niederländischer Seite schon zu Hause auf dem Sofa planen und die Routen auf das Tablet oder das Mobiltelefon runterladen.
Ergänzt wird das digitale Angebot in der Ferienregion Emsland, die größer als das Saarland ist, seit diesem Sommer durch digitale Infostelen, die an zwölf Standorten in Ortszentren sowie bei gut frequentierten Ausflugszielen aufgestellt wurden. Hier erfahren Gäste alles über nahe gelegene Freizeit-, Veranstaltungs- und Übernachtungsangebote. Nach Angaben von Katja Lampe von der Emsland Tourismus GmbH werden die digitalen Helfer zur Vorbereitung der Reise, aber auch während des Urlaubs von Jahr zu Jahr verstärkt genutzt. „Vor allem in der derzeitigen Situation im Umgang mit Covid-19 spielen die digitalen Angebote ihre Stärke voll aus, denn wir können innerhalb von Minuten Angebote und Öffnungszeiten aktualisieren. Das ist bei einem gedruckten Katalog nicht möglich.“